Ab 2015

Im Juni 2015 richtete das DEI in Kooperation mit der Hebräischen Universität und finanzieller Unterstützung der Fritz-Thyssen-Stiftung den Workshop „Quo vadis „Biblical Archaeology“? Past, Present and Future of Archaeology in the Southern Levant“ aus. Die 30 Teilnehmer aus Israel und Deutschland deckten in ihren Vorträgen das gesamte Spektrum der „Biblischen Archäologie“ ab.

Im August 2015 begann das DEI die auf mehrere Jahre angelegte Ausgrabung auf dem anglikanisch-protestantischen Friedhof auf dem Zionsberg in Jerusalem. Das Ziel der ersten Kampagne war es, die Mauern, von denen man durch frühere Grabungen wusste, wieder sichtbar zu machen, sodass sie der weiteren archäologischen und historischen Forschung zur Verfügung stehen. Dazu gehörten auch eine umfassende Befunddokumentation, die Vermessung der Kontexte und eine 3D-Rekonstruktion der Altgrabungsbereiche. In den nächsten Jahren werden weitere Grabungen innerhalb der ehemaligen Stadtmauern stattfinden. Außerdem soll auf lange Sicht ein Besucherpark angelegt werden, der die verschiedenen Mauern und die dazugehörigen Stadtbereiche erläutert.

Im September 2015 fand die erste Kampagne der geophysikalischen Untersuchung zur Lokalisierung der sog. „Zweiten Mauer“ statt. Hierbei handelt es sich um eine Kooperation des DEI Jerusalem mit Ingenieuren der Technischen Universität Ilmenau, finanziert durch die DFG. In der ersten Kampagne wurden die lokalen Messbedingungen geprüft und anfallende Probleme gelöst. Es wurden erste Georadar-Messungen im Tiefschnitt unter der Erlöserkirche, auf dem Hof der ehemaligen Luther-Schule und in einer Kreuzfahrerhalle an der Davidstraße vorgenommen. Eine weitere Messkampagne ist 2016 geplant.

In den kommenden beiden Jahren wird das museumspädagogische Konzept des archäologischen Parks „Durch die Zeiten“ unter der Erlöserkirche umgestaltet werden. Die beiden Professoren F. Gabler und C. Söller-Eckart aus Darmstadt evaluierten die bisherige Präsentation und erarbeiten gemeinsam mit einem Masterstudiengang eine Weiterentwicklung der museumspädagogischen Elemente. Insbesondere werden interaktive Präsentationen den Rundgang durch den archäologischen Park bereichern.

Im Mai 2016 wurde die Grabungstätigkeit mit der Säuberung und Vermessung der Miqwe (jüdisches Ritualbad) auf dem Gelände des anglikanisch-protestantischen Friedhofs auf dem Zionsberg eröffnet. Im September und Oktober 2016 wird die Grabung auf Zionsberg fortgeführt werden.

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