11. Modell einer "Ölpresse mit aufgelegter Gewichtswinde"

Das Modell hat die Maße 15 x 15 x 26 cm. Dalman schreibt hierzu in „Arbeit und Sitte in Palästina”: „Eine im Freien hergerichtete Ölpresse … dieser Art beobachtete ich bei aglun. Am Fuß einer Mauer stand die … viereckige Preßunterlage …, oben mit einer Steinplatte bedeckt, in welche eine kreisförmige Rinne mit Ablauf nach rechts eingeschnitten war. … An diese Preßunterlage … schließt sich links eine kurze … Bank, in welche ein runder … Feuerplatz … von vorn einläuft. … Auf dem … werden die zerquetschten Oliven vor dem Pressen in einer tönernen Pfanne … oder einem kupfernen Kessel erhitzt. Unmittelbar über der Preßunterlage öffnet sich in der Mauer eine … Nische, in welche der … Preßbalken … durch untergelegte Steine in verschiedener Höhe eingesetzt werden kann. Dieser Balken spaltet sich nach 2 m Länge in zwei … sperrende Teile, welche die Aufgabe haben, das Preßgewicht zu tragen. Dies geschieht durch eine in Einschnitte der Balkenenden quer darüber gelegte … einem Wellholz gleichende Walze …, welche sich durch zwei durch sie gesteckte Stangen … drehen läßt. In der Mitte der Walze ist an einem hier eingesetzten Bolzen … das Seil angebunden, an welchem das Preßgewicht … hängt. Dies ist ein viereckiger … oben gewölbter Stein mit einem Loch …, durch welches das Seil gebunden wird. Soll gepreßt werden so stellt man … Körbe … mit gequetschten Oliven … auf den Preßstein”[1].

Zitat aus: Heinemann, Olliver, Die Gustaf-Dalman-Sammlung in Jerusalem. Christ-Sein und Palästinawissenschaft: Alkier, Stefan et al. (Hg.), Zeichen aus Text und Stein (Texte und Arbeiten zum neutestamentlichen Zeitalter 42; Tübingen 2003) 88–109.

[1] Ebd., S.212f und Abb. 54b.55; vgl. PJ 5 (1909), S.11

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