9. Modell einer "Sesammühle"
Das Modell ist 8 cm hoch und hat einen Durchmesser von 7 cm. Dalman schreibt hierzu in „Arbeit und Sitte in Palästina”: „Ähnlich ist die Einrichtung der Sesammühle … in Jerusalem und nablus … Der dicke Bodenstein ruht … fest auf einer gemauerten Unterlage und ist von einer schmalen Rinne eingefasst, deren Ablauf das breiige Mahlprodukt … durch ein Loch nach einer Nische ergießt, in welcher ein Blechgefäß es aufnimmt. … Der ebenfalls sehr schwere und dicke Läufer wird durch eine schräg nach unten stehende starke Deichsel … gedreht, die auf seiner Oberfläche befestigt ist. Eine zweite, in anderer Richtung und infolge einer auf dem Läufer angebrachten Stütze nach oben stehende Stange hat … eine Schlinge für den Kopf des mit verbundenen Augen im Kreis gehenden Zugtieres, das ein Pferd oder Kamel sein kann. Über dem von einem hohen Ring eingefassten Läuferauge steht ein viereckiger Holztrichter, durch welchen der Sesam … in die Mühle läuft.”[1]
Zitat aus: Heinemann, Olliver, Die Gustaf-Dalman-Sammlung in Jerusalem. Christ-Sein und Palästinawissenschaft: Alkier, Stefan et al. (Hg.), Zeichen aus Text und Stein (Texte und Arbeiten zum neutestamentlichen Zeitalter 42; Tübingen 2003) 88–109.
[1] Vgl. Dalman, Gustaf, Arbeit und Sitte in Palästina, Bd. III, S.236 und Abb. 55.