Deutsches Evangelisches Institut, Jerusalem

Sammlung Jerusalem

Im Jerusalemer Institut können Teile einer umfangreichen Keramiksammlung betrachtet werden. Sie wurden 2006 von D. Vieweger aus ihren verschiedenen Ablageorten hervorgeholt, katalogisiert und in einer repräsentativen Ausstellung neu aufgestellt. Auch die Abteilungen Ossuare, Glas und Schmuck/Amulette werden seither ihrer Bedeutung gemäß angemessen präsentiert.

Holzmodell von Jerusalem, Conrad Schick

Ausstellungsstücke

Es handelt sich bei der Keramik vorwiegend um Dubletten aus den großen Grabungen der Vorkriegszeit: Jericho, Megiddo und Taanach. Durch die Einlagerung nach dem 2. Weltkrieg sind leider viele Exemplare verloren gegangen. Die Ossuar-Collection umfasst 18 Ossuare und drei Deckel, die beiden letzten Holzmodelle von Conrad Schick (eine Reliefkarte von Jerusalem und ein Modell des Untergrundes der Grabeskirche) sind wichtige Zeugnisse dieses einmaligen Kenners Jerusalems aus dem 19. Jahrhundert (H. Goren – R. Rubin: PEQ 128, 1996, 118-121). Mehrere Steinmodelle von Grabanlagen, Öl- und Weinpressen sowie Hausmodelle, die Dalman 1907 anfertigen ließ, sind weiterhin erhalten geblieben.

Zur Geschichte

Das Museum war ursprünglich als Anschauungsmaterial für die breit gefächerte Vorlesungstätigkeit von Dalman selbst angelegt worden. Außer einer Keramiksammlung und Ossuarien waren im Museum Dalmans auch Herbarien, Gesteinsproben, die heimischen Singvögel, die zwei Modelle aus dem Nachlass Conrad Schicks (Stadtmodell Jerusalems / Modell der Grabeskirche) und Ossuare zu sehen. Zur ethnologischen Abteilung gehörten Haus-, Acker- und Handwerksgeräte sowie Musikinstrumente des Landes. Dalman selbst kommentierte diese Vielfalt mit den Worten: „Es zeigt sich in dieser Zusammensetzung unseres Museums, wie wenig zutreffend die Vorstellung ist, als befasse sich unser Institut nur mit so genannten Antiquitäten. Die ganze lebende und tote Welt Palästinas ist das Arbeitsfeld des Instituts.“

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